Stefanie Künzi
Primarlehrerin PH Bern
Dank ihrer langjährigen Arbeit als Lehrperson auf allen Stufen der Primarschule, sowohl an öffentlichen Schulen, wie auch an einer Privat- und Sonderschule, kann Stefanie Künzi auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Die Zusammenarbeit und der persönliche Umgang mit Kindern und Erwachsenen sind ihr somit sehr vertraut.
Lehr- und Arbeitserfahrungen
Ausbildung
Interview
mit Stefanie Künzi
Was fasziniert dich besonders am Unterrichten?
Am Unterrichten fasziniert mich besonders, gemeinsam mit den Schüler/innen passende Ziele zu suchen und sie auf ihrem (Lern)weg zum gesetzten Ziel zu begleiten. So auch die einzelnen (Lern)fortschritte sichtbar zu machen und dadurch das Selbstvertrauen der Schüler/innen zu stärken, um am Ende den Erfolg zu feiern. Das ist für mich eine äusserst spannende und bereichernde Aufgabe.
Was zeichnet in deinen Augen eine gute Lehrperson aus?
Eine gute Lehrperson bringt Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit, beispielsweise aus der Pfadi oder der Mithilfe in einer Jugendorganisation. Wichtig sind neben dem fachlichen Wissen auch die Freude und Begeisterung im Umgang mit den Lernenden. Eine gute Lehrperson ist bereit, den Schüler/innen selbstbewusstes und selbstverantwortliches Lernen zu vermitteln und eine positive Lernkultur zu schaffen, in der die eigene Lernbegeisterung weitergegeben wird. Hinzu kommen eine gewisse Offenheit, Teamgeist, Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Organisationstalent, um nur einige Punkte zu nennen.
Welche didaktischen Techniken findest du besonders wirksam?
Ich finde es zentral, Sachverhalte zielgruppengerecht aufzubereiten und verständlich zu vermitteln. Im Unterricht sollten unterschiedliche Methoden sinnvoll und vielfältig eingesetzt werden, sodass ein differenzierter und individualisierter Unterricht möglich ist. Dabei müssen die Schüler/innen nicht nur sorgfältig beobachtet, sondern auch ergebnisorientiert beraten, begleitet und unterstützt werden. Auch ist es essenziell, Vorwissen, Erfahrungen und Voraussetzungen in einem ganzheitlichen Unterricht miteinzubeziehen (z.B. Kopf, Herz, Hand; Bewegung, ausserschulische Lernorte und kooperative Unterrichtsformen einbauen, etc.). Neben klar strukturierten und sinnvoll aufgebauten Lektionen sind sowohl die Vor- und Nachbereitung als auch die eigene Reflexion sehr wichtig.
Was möchtest du deinen Schülerinnen und Schülern durch deinen Unterricht mit auf den Weg geben?
Jedes Kleinkind ist neugierig und steht dem Lernen offen gegenüber. Das bleibt meist bis zum Start der schulischen Laufbahn so. Daher ist "Lernen mit Spass" zu diesem Zeitpunkt zentral. Die jungen Lernenden werden in ihrer Lebenswelt abgeholt und die Lernmotivation wird noch mehr geweckt und aufrecht erhalten. Mit der Zeit verschiebt sich der Schwerpunkt vom "Lernen mit Spass" in Richtung mehr "Lernen mit Disziplin". Will man ein Ziel erreichen, ist dies essentiell. Der Spass darf jedoch nie ganz wegfallen. Lernen ohne Spass kann während längerer Zeit nicht statt finden. Wenn man Spass hat, wird das Glückshormon Dopamin ausgestossen. Es hat positive Effekte auf das Lernen. Alles was mit Spass verbunden ist, bereitet Freude und will man wiederholen. Das ist der Schlüssel zu lebenslangem Lernen. Für mich ist "Lernen mit Spass" wichtiger.